
Kontiolahti (Andreas Raffeiner) – Heute stand das 12,5 km-Verfolgungsrennen der Männer im finnischen Kontiolahti statt. Dabei hatte der Norweger Johannes Bø in einer Zeit von 33.37,1 Minuten die Nase vorne, obwohl er beim letzten Schießen sage und schreibe vier Mal danebenballerte. Zweiter wurde Martin Fourcade aus Frankreich, der schon 16,3 Sekunden (bei 3 Fehlern) hinter dem Wikinger lag. Björn Ferry traf ebenfalls drei Mal nicht ins Schwarze und belegte am Ende mit einem Rückstand von 20,4 Sekunden den dritten Platz.
Vier Fehler gingen auf das Konto von Bøs Teamkollegen Lars Helge Birkeland (+25,4). Der Slowene Klemen Bauer ließ beim Schießen ebenfalls vier Scheiben stehen und lag 3,3 Sekunden hinter Birkeland auf Rang fünf. Der Lette Andrejs Rastorgujevs leistete sich nur zwei Schießfehler und kam mit 31,5 Sekunden auf Tagessieger Bø als Sechster ins ziel. Nach dem Sprintrennen betrug sein Rückstand noch 1,47 Minuten. Bester DSV-Athlet wurde Benedikt Doll, der sich beim dritten Schießen drei Fehler leistete, ansonsten fehlerfrei blieb. Als Lohn sah am Ende Rang sieben, gerade einmal zwei Zehntelsekunden hinter dem baltischen Skijäger liegend, heraus. Boll war um eine winzige Zehntelsekunde schneller als der beste Österreicher, und das war Dominik Landertinger. Auch der ÖSV-Athlet schoss vier Mal daneben.
Die besten Zehn wurden von Dolls Teamkollegen Simon Schempp (+32,1/2) und dem Kanadier Nathan Smith (+32,4/5) abgerundet. Es war auf jeden Fall eine sehr spannende Entscheidung, zumal zwischen dem Sechsten und Zehnten gerade einmal neun Zehntelsekunden lagen.
Zweitbester Österreicher wurde Christoph Sumann, der mit zwei Minuten Rückstand auf Sprintsieger Bø ins Rennen ging und als Einziger der heutigen Top-15 nur eine Scheibe stehen ließ. Am Ende hatte er 41,4 Sekunden Rückstand auf den Norweger. Arnd Peiffer aus Deutschland (+43,6/4) kam am heutigen Tag auf Position zwölf. Der Südtiroler Lukas Hofer agierte mit insgesamt sechs Fehlern am Schießstand nicht gerade glücklich und kam auf Position 17 und 56,4 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Das österreichische Duo Daniel Mesotisch (+1.33,1/5) und Simon Eder (+1.37,5/7) belegten die Ränge 26 und 27. Der junge Südtiroler Dominik Windisch schoss wie Eder sieben Mal daneben und lag dreieinhalb Sekunden hinter ihm auf Platz 28. ÖSV-Athlet Julian Eberhard wurde 35. und reihte sich zwei Plätze vor dem deutschen Skijäger Erik Lesser ein. Enttäuschend lief auch das Rennen für Lessers Mannschaftskollegen Florian Graf. Er wurde nur 39. Der Schweizer Benjamin Weger kam mit fünf Schießfehlern und genau 3,40 Minuten Rückstand auf Rang 45 und landete am Ende drei Plätze vor seinem Teamkollegen Claudio Böckli. Fritz Pinter aus Österreich wurde mit neun Schießfehlern am Ende lediglich 52. von 56 gewerteten Athleten.
Eine wahre Meisterleistung am Schießstand – im negativen Sinn des Wortes – gelang dem Tschechen Ondrej Moravec. Er war als Vierter in die heutige Verfolgung gegangen und hatte sich gewiss eine weitere Spitzenplatzierung erwartet. Doch eine Trefferquote von 50 % am Schießstand ermöglichte keine gute Leistung. Mehr noch: Er wurde bis auf Platz 42 zurückgereicht.